Das Festjahr 900 Jahre Kloster Reichenbach hatte das Ziel, dankbar zurückzublicken und gestärkt neue Schritte zu wagen. Zum Abschluss des Festjahres fand In der Klosterkirche Reichenbach das Konzert „Licht und Klang“ der Gruppe „Lehra und mehra“ statt.
Zur Einstimmung erklang „Fatio singalalalo“ und Andreas Ernst lud die Gäste zum Staunen ein. Aus dem 12./13 Jahrhundert erklang so gleich das spanische Lied „Todos los bienes“. Von Paul Homberger aus Regensburg ertönte geistliche Musik mit „Veni sancte spiritus“ und dem Lobpreis mit „Jauchzet dem Herrn“ nach Mendelsohn.
Achtstimmig war „A Hymne to virgin“ zu vernehmen, dem ein Abendlied durch die Bläser folgte. Der Chor „Lehra und mehra“ hatte sich mit der Darbietung von Carmina Burana einen Namen gemacht, das im 12. Jahrhundert, also zur Zeit, als diese Kirche entstanden ist, geschrieben worden war und in Mittelhochdeutsch und mit Hin- und Herbewegung bei „Mmh“ erklang. Ein Sprung wurde in die Barockzeit unternommen mit dem Magnificat „Sicut“ von Bach, dem sich ein modernes Gloria aus dem 20. Jahrhundert von „Nystedt“ anschloss.
Zwei Stilrichtungen, nämlich norwegische dynamische Musik, die man aus dem Disneyfilm „Die Eiskönigin“ kennt, wurden in einem Kirchenchoral in „Eatnem fuelli“ vereint. Und vor der Pause sang der Chor gemeinsam mit Bläser- und Streicherklang „Wer nur den lieben Gott lässt walten“. Die neu formierte Gruppe „BonaVox“ sang danach von Coldplay „Fix you“. Das Lied „If“ von einer Wiener Komponistin hörte sich vielleicht ein wenig schief an, dies sollte so sein, wie Leiter Ernst betonte, und es war gut, wie es war. Das deutsche Volkslied „Es klappert die Mühle“ erfreute vor einer Darbietung der Streicher.
In fremde und zugleich wunderbare Klänge nach Afrika wurden die Besucher mit Baba Yetu, dem Vater unser, geführt, ebenso mit Amezaliwa und Maliso mit den Solokünstlern Christoph Haberl und Lisa Montag sowie Katharina und Andreas Ernst an der Conga. Wiederum eher bekannte Klänge wurden vernommen mit dem (afro)amerikanischen Lied „Down tot he river to pray“, und das Lied „Afrika“ lud in einen Dschungel(Gewitter)Regen ein, der von Christian Gruber lichttechnisch in Szene gesetzt wurde. Dieser war es auch, der beim Einstimmen des letzten Blocks „Sure on this shining night“ die Klosterkirche in eine Nachtstimmung versetzte. Mit dem Lied „Adiemus“ fühlte man sich gar über den Wolken.
„Musik trifft Kunst und bescherte einen wundervollen, klangvollen Abend“, betonte Bürgermeister Franz Pestenhofer am Ende des Konzerts.